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Endodontie

Endodontie in der Zahnheilkunde

Unter Endodontie oder Endodontologie versteht man die Behandlung von Erkrankungen des Pulpa-Dentin-Komplexes und des periapikalen Gewebes.

Zu den Schwerpunkten gehört hier die Behandlung des Wurzelkanals. Ziel dieser Behandlung ist in erster Linie die Erhaltung des Zahnes.

„Das Übel an der Wurzel packen“ ist die Devise. Dafür gibt es verschiedene Behandlungsmethoden.

Ablauf einer konservativen Wurzelkanalbehandlung

Schritt 1:

Zunächst wird ein Zugang zur Pulpa angelegt. Dies erfolgt mit Diamant- oder geeigneten Hartmetallinstrumenten. Man bezeichnet diesen Schritt auch als Trepanation.

Schritt 2:

Die Eingänge von Wurzelkanälen sind nicht immer sofort sichtbar, sie müssen erst ertastet werden. Neben Endo-Instrumenten mit kleinem Durchmesser empfiehlt sich hier auch die Nutzung einer Lupenbrille.

Schritt 3:

Um eine Aufbereitung möglichst schonend durchzuführen, wird dafür gesorgt, dass der aufzubereitende Wurzelkanal innen glatt und gängig ist. Dies bezeichnet man auch als Gleitpfadpräparation.

Schritt 4:

Da der Wurzelkanal bis zum Apex aufbereitet werden muss, erfolgt als nächstes die Messung der Wurzellänge, auch Endometrie genannt. Dies kann entweder per Röntgendiagnostik oder per elektrischer Längenmessung erfolgen. State-of-the-art ist heutzutage aufgrund der größeren Genauigkeit die elektrische Längenmessung.

Schritt 5:

Anschließend erfolgt die eigentliche Aufbereitung. Der gesamte Kanal wird bis zum Apex erweitert, von infiziertem Inhalt gereinigt und Bakterien eliminiert. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es essenziell notwendig, dass der Wurzelkanal absolut dicht gefüllt werden kann. Dies wird durch eine entsprechende Formgebung bei der Aufbereitung erreicht. Diese Arbeitsschritte bezeichnet man auch als Cleaning und Shaping. Um zu gewährleisten, dass Dentinspäne und Reste des Pulpagewebes während der Aufbereitung abtransportiert werden können und eine entsprechende Keim- bzw. Bakterienreduktion erfolgt, wird der Wurzelkanal mit einer entsprechenden Flüssigkeit gespült. Eine Aktivierung der Spüllösung durch Ultraschall ist dabei vorteilhaft.

Auswahl der richtigen Behandlungsmethode

Für die Wurzelkanalaufbereitung stehen zwei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Man unterscheidet die manuelle Aufbereitung mit Handinstrumenten und die maschinelle Aufbereitung mit entsprechenden Gerätschaften. Für eine größere Anwenderfreundlichkeit und vor allem um Fehler bei Auswahl des richtigen Instruments zu vermeiden, wurden für Endo-Instrumente ISO-Normen festgelegt, die zum einen die Länge (ISO-Länge) und zum anderen den Durchmesser des Instruments (ISO-Größe) betreffen. Die ISO-Größen haben zusätzlich eine eindeutige Farbzuordnung, die für den Behandler anhand von entsprechenden Markierungen am Instrument sichtbar ist. Bei vielen Papierspitzen und Guttaperchaspitzen wird diese Farbcodierung aufgegriffen, um auch hierbei die Auswahl der richtigen Größe zu erleichtern.

Manuelle Aufbereitung:

Für diese Art der Wurzelkanalaufbereitung stehen verschiedene Handinstrumente zur Verfügung. Die Palette reicht hier von K-Bohrern über K-Feilen, bis hin zu Hedstroem-Feilen. Diese Endoinstrumente, die heutzutage meist in sterilen Blisterpackungen angeboten werden, gibt es von verschiedenen Herstellern. Gab es zunächst in erster Linie nur Stahlinstrumente, haben sich im Laufe der Jahre auch Instrumente aus Nickel-Titan, genannt Niti-Feilen, im deutschen Markt etabliert.

Maschinelle Aufbereitung:

Die maschinelle Aufbereitung nimmt in der heutigen Zeit einen immer größeren Stellenwert ein. Als Vorreiter auf dem deutschen Markt wären hier Firmen wie Dentsply Sirona oder VDW zu nennen. Das Feilenangebot bei den einzelnen Herstellern ist vielfältig, unterschieden werden rotierende Systeme, wie zum Beispiel Mtwo® und FlexMaster®, und reziproke Systeme, wie zum Beispiel RECIPROC® und WaveOne®. Mit Einführung der maschinellen Instrumente gibt es nun auch unterschiedliche Konizitäten, die eine leichtere Aufbereitung bzw. eine Aufbereitung mit weniger Instrumenten ermöglichen. Bei modernen Endogeräten, wie X-Smart IQ® oder VDW.CONNECT®, wird die Behandlung und die Steuerung heutzutage sogar über eine APP mit dem iPad® unterstützt.

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und auch wenn die Tendenz klar zur maschinellen Aufbereitung geht, ist die manuelle Aufbereitung für viele Zahnärzte nach wie vor die bevorzugte Behandlungsart. Aber ganz egal, ob manuell oder maschinell aufbereitet wird, minilu hat für alle Anwendungen passende Produkte im Sortiment. Angeboten werden selbstverständlich nicht nur die Endoinstrumente und Gerätschaften, sondern auch sämtliche Medikamente, die eine erfolgreiche Wurzelbehandlung erleichtern oder unterstützen.